Inside Impact Kenia: Wilo-Foundation besuchte Förderprojekte und wasserrelevante Einrichtungen und NGOs

Zum Abschluss der achttägigen Projektreise lud die Stiftung zum Netzwerkevent in die Residenz der Deutschen Botschaft in Nairobi ein.

Um sich von der Umsetzung und Wirkung der geförderten Stiftungsprojekte der letzten Jahre in Kenia ein genaueres Bild zu machen und daraus strategische Schwerpunkte und Kriterien für die Zukunft abzuleiten, reiste die Wilo-Foundation in Person von Evi Hoch (Stiftungsvorstand) und David Höltgen (Manager Communications & Funding Projects) Mitte Juli für acht Tage in das ostafrikanische Land. Dabei war ein wichtiger Aspekt, die lokalen Projektpartner persönlich kennenzulernen und deren Arbeitsmethodik vor Ort besser nachvollziehen zu können. Vor Ort begleitet wurde die Stiftung durch Belete Matebe (Managing Director, Wilo East Africa) und Christine Amira (Sustainability & Marketing Manager, Wilo East Africa).

Berufsorientiertes Design-Lab für Generation Z

Der Auftakt der Projektreise fand an der Technical University of Kenya (TU-K) in Nairobi statt, wo mit finanzieller Unterstützung der Wilo-Foundation das dreiwöchige Lern- und Ausstellungsformat „NICE Lab 50/50“, für Design-Studierende der Technical University Nairobi, University of Pretoria und der Fachhochschule Dortmund sowie ausgewählten jungen Kreativen aus dem sozial benachteiligten Stadtgebiet Viwandani eröffnet wurde. Ziel des innovativen Konzepts war es, die berufliche Bildung in digitalen und analogen kreativen Produktionstechniken sowie die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zu fördern.

Wassertank für vulnerable Gemeinde in Laikipia

Am zweiten Tag reiste die Stiftung rund vier Autostunden von Kenias Hauptstadt Nairobi nordwärts nach Nanyuki, im County Laikipia, wo im Zeitraum 2018-2020 ein von der Wilo-Foundation gefördertes WASH-Projekt (WASH = Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene) durch die international bekannte NGO Habitat for Humanity realisiert wurde. Dank einer Solarpumpe wird in der Gemeinde nun seit vier Jahren täglich sauberes Wasser in einen 10.000 Liter fassenden Hochtank befördert, der es den rund 700-Bewohnern ermöglicht, das Wasser für den Anbau von Gemüse und Getreide zu nutzen. Ein extra dafür ausgebildetes Wasser-Komitee ist für die Instandhaltung des Brunnens und der daran angeschlossenen Rohre für den Wassertransport zuständig.

Agrarversuchsfelder, Wassertanks und Entrepreneurship

Die zweite Wochenhälfte stand im Fokus des Besuchs des derzeit laufenden Projektes (2022-2024) „Kinakoni – ein Dorf gegen den Hunger“. Kinakoni (5.000 Einwohner) liegt im Südosten Kenias im County Kitui, etwa 250 Kilometer von Nairobi entfernt. Die Stiftung stern e.V. aus Hamburg hat vor zwei Jahren gemeinsam mit der Welthungerhilfe Kenia diesen Ort ausgesucht, um dort die strukturellen Hintergründe des Hungers exemplarisch zu erklären und gleichzeitig zu versuchen, praktikable Lösungen zu finden, die später auch in anderen Dörfern zum Einsatz kommen können. Die Wilo-Foundation ist von Beginn an als Förderer engagiert.

Das Besondere bei dem Projekt: Es geht um Lösungen, die von Kenianern entwickelt werden, bspw. von Wissenschaftlern oder Unternehmern der kenianischen Start-up-Community. Bei dem Besuch in Kinakoni führte Christian Schniepper, der Country Director der Welthungerhilfe in Kenia, das Stiftungsteam durch das Dorf und stellte den Kontakt zu den vielen neu gegründeten Initiativen her, die im Zuge des Projekts aufgebaut wurden: Farm-Kooperativen, die klimaresiliente Anbaumethoden unter Anleitung von Agrarinstituten etabliert haben, Honig aus Kinakoni (eine Tradition des Dorfes) wird dank der Gründung einer Kooperative und der Partnerschaft mit jungen Firmen aus Nairobi demnächst auch in der Hauptstadt zu kaufen sein. Ein neuer Computerraum, ein Cooltainer zur Gemüse-Lagerung und sogar ein Wlan-Netz, das sich über das Zentrum des Dorfes spannt. Im Gespräch mit den lokalen Wasser-Experten der Gemeinde besichtigte das Stiftungsteam die gleich zu Beginn des Projekts errichteten Wassertanks. Diese speichern das am zentralen Felsen des Dorfes ablaufende Regenwasser für Trockenperioden.

Wasser- und Ernährungssicherheit durch Sanddämme

Ebenfalls um den Zugang zu Wasser – aber diesmal in ganz anderer Art und Weise – ging es auf der Rückreise aus Kinakoni im County Machakos. Dort förderte die Stiftung bereits 2016-2017 im Rahmen einer Klimaanpassungsinitiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Projekt des auf Wasserthemen spezialisierten Vereins arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V., Dresden, der in Kooperation mit der lokalen Organisation Africa Sanddam Foundation Sanddämme errichtet, um Regenwasser aufzufangen und für die Dürreperiode zu speichern. Dabei kommen Handpumpen oder auch Solarpumpen zum Einsatz. Bei dem besichtigten Projekt arbeitet das lokale Projektteam nicht für die Gemeinden, sondern mit ihnen, wie das Stiftungsteam vor Ort eindrucksvoll erleben konnte. Hauptziel der Maßnahmen vor Ort ist die Sicherung der Trinkwasserversorgung und der Ernährung, sowie die Schaffung von Einkommensquellen.

Besuche bei World Vision sowie Wasser-Bildungsinstitut in Nairobi

Neben den Projektbesuchen bot sich der Wilo-Foundation auch die Gelegenheit, die Arbeit der weltweit agierenden NGO World Vision mit ihrem Regional East Africa Hub in Nairobi kennenzulernen, denn zeitgleich war gerade ein Vertreter von World Vision Deutschland in Nairobi. So besuchte die Stiftung auch das World Vision East Africa Management-Team.

Ein weiteres Treffen fand beim Kenya Water Institute (KEWI) in Nairobi statt. Das KEWI überlegt, zukünftig sein Wasser-Ausbildungs-Programm, um ein Start-up Modul zu erweitern und präsentierte diesen Ansatz und der Stiftung und Wilo Kenia.

Abschlussveranstaltung bei der Deutschen Botschaft

Ein Netzwerktreffen auf Einladung der Wilo-Foundation in die Residenz der Deutschen Botschaft in Nairobi bildete den Schlusspunkt einer beeindruckenden Projektreise. Rund 70 Gäste darunter die Förderpartner Einrichtungen der Wilo-Foundation sowie Vertreter von NGO’s aus Wasser, Wissenschaft, Bildung und Kultur, Community-Based Organisationen sowie Nachhaltigkeitspartner von Wilo East Africa waren der Einladung gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich untereinander kennenzulernen und zugleich mehr über die Stiftungsaktivitäten auf dem afrikanischen Kontinent zu erfahren.

Der stellvertretende Botschafter Alexander Fierley würdigte in seiner Begrüßung das Engagement und den persönlichen Einsatz der Wilo-Foundation in Kenia und umriss die aktuelle Situation des Landes, bei der nachhaltige Partnerschaften einen wichtigen Baustein bilden. In der Begrüßungsrede des Gastgebers Wilo-Foundation hob Evi Hoch das noch weiter zu hebende Potenzial von Kooperationen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren und deren persönliche Vernetzung hervor, um nachhaltige Lösungen und eine gute Wirkung der geförderten und zukünftiger Initiativen zu erzielen.

Stiftungs-Manager David Höltgen zeigte sich im moderierten Dialog mit Christine Amira begeistert von den Eindrücken der Reise: „Die Erfahrungen dieser Projektreise sind der beste Beweis dafür, wie wertvoll das Wirken der Wilo-Foundation für viele Menschen an unterschiedlichen Orten auf der Welt ist.“

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