Als erste Schule in Deutschland pflegt das Friedrich-Bährens-Gymnasium Schwerte (FBG) eine Partnerschaft mit einer kubanischen Schule. Bereits im September 2019 besuchten erstmalig 12 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrer das IPU Jose-Miguel-Perez Perez Gymnasium in Havanna, das zuvor auch Evi Hoch von der Wilo-Foundation im Rahmen eines Projektbesuchs in Havanna kennenlernte. Nun kam es im September 2022 zum zweiten Besuch einer 10-köpfigen Schülergruppe aus Schwerte. Vorrangiges Ziel des Austausches, der durch die deutsche Botschaft in Havanna sowie die kubanische Botschaft in Berlin unterstützt wird, ist es, durch den direkten Austausch von Jugendlichen den Kontakt zweier unterschiedlicher Lebenswelten zu ermöglichen und ein gegenseitiges Verständnis zu fördern. Außerdem war der diesjährige Austausch Auftakt eines Projekts, das mit Hilfe deutscher Industriepartner eine Solaranlage für die kubanische Partnerschule installiert.

Kuba ist am Friedrich-Bährens-Gymnasium ein übergreifendes Projekt der Fächer Spanisch, Erdkunde, Sozialwissenschaften, Geschichte, Musik, Kunst und Technik. In diesen Fächern ist das Land auch Unterrichtsgegenstand. In einer Kuba-Arbeitsgemeinschaft befassen sich Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts mit Kuba. Hier wurde seit 2019 ein Partner-Netzwerk aufgebaut, zu dem von Beginn an die Wilo-Foundation als Förderpartner und die Wilo Gruppe dabei war.

In diesem Jahr hatte der Austausch einen thematischen Schwerpunkt und wurde über das Programm „bengo“ der Serviceagentur „Engagement Global“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Im Fokus stand die gemeinsame Arbeit zum Thema regenerative Energien am Beispiel Photovoltaik, das für Kuba eine besondere wirtschaftliche und ökologische Bedeutung hat. Einen Schwerpunkt bildete dabei in Kooperation mit der Wilo Gruppe auch die Funktionsweise solarbetriebener Wasserpumpen, die zukünftig zur Bewässerung des Schulgartens verwendet werden. Raul Rodriguez, Country Manager von Wilo in Kuba, besuchte die Schule während des Austausches und erläuterte Technik und Funktionsweise der solarbetriebenen Pumpen. Auch die deutsche Botschafterin in Kuba, Heidrun Tempel, überzeugte sich vor Ort von dem Austausch-Programm und lernte die Schülerinnen und Schüler kennen.

Am Ende eines erneut sehr inspirierenden Austausches musste die Reisegruppe dann noch einen Moment des Schreckens überstehen, als sie kurz vor Abreise von einem Hurrikan überrascht wurde. Die Schülerinnen und Schüler befanden sich zu der Zeit jedoch schon auf sicherem Terrain und konnten den Heimweg unversehrt antreten. Für nächstes Jahr ist dann der erste Besuch der kubanischen Schülergruppe in Deutschland geplant.