Tansania: „Lab-in-a-Bag“ Wasser-Lehrlabor-Projekt

Wilo-Foundation förderte Recycling-Bau für ein Wasser-Lab am Arusha Technical College.

Der Verein zur Förderung des internationalen Wissensaustauschs e.V., München, hat in den letzten Jahren verschiedene Projekte mit Bezug zu Wasser, insbesondere in Afrika aber auch Lateinamerika und Asien, durchgeführt. Dabei wird das von Vereinsvorstand Dr.-Ing. Christoph Rapp an der Technischen Universität München entwickelte Lehrkonzept „Lab in a Bag“ angewendet, das auf erfahrungsbasierter Lehre mittels einfacher Experimente beruht, die den Studierenden komplexe physikalische Zusammenhänge anschaulich machen.

Aktuell liegt der Fokus der Vereinstätigkeit auf dem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Projekt „Lab-in-a-Bag“, das fachlich von der FH Erfurt betreut und zusammen mit und im Arusha Technical College in Tansania durchgeführt wird. Ziel dieses Projekts ist, die Experimente so zu bauen, dass sie kostengünstig und simpel herzustellen sowie klein und leicht zu verpacken sind. So soll zukünftig die erfahrungsbasierte Wasser-Lehre an Hochschulen weltweit die Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren zum Beispiel in afrikanischen Ländern bereichern.

Im ersten Schritt erhielt im Januar das Arusha Technical College mithilfe der Unterstützung der Wilo-Foundation einen Kursraum, der über eine kostengünstige Modulbauweise aus Leichtbauelementen wie Konstruktions- und Plastikflaschen als Füllmaterial ebenso leicht „exportierbar“ ist wie das „Lab-in-a-Bag“ selbst. Christine Amira, Nachhaltigkeits- und Kommunikationsmanagerin von Wilo East Africa (Kenia), war bei der offiziellen Eröffnung des Wasser-Lehrlabors am 14. Januar am Arusha Technical College vor Ort, um sich von dem Projekt persönlich zu überzeugen. Im Rahmen der Eröffnung konnte sie sich unter anderem mit dem Direktor des Colleges über den Lehrbetrieb des Wasser-Lehrlabors austauschen.

Das Labor ist mit einem mobilen 3D-Drucker ausgestattet, um die Maschinenbau-Studierenden am College zielgerichtet zu unterstützen. Für das Design und den Bau des Wasser-Lehrlabors konnte der Verein den Münchener Künstler und Bundesverdienstkreuz-Träger Markus Heinsdorff gewinnen, der u.a. auf der Expo Shanghai 2010 das Deutsch-Chinesisches Haus entwarf und der auch mit dem Verein bereits Projekte im Regenwald Ecuadors oder auf Sansibar erfolgreich realisiert hat.

Das Wasser-Lehrlabor hat mehrere Vorteile, darunter die Sensibilisierung der Studierenden für den Umweltschutz durch die Verwendung von Recyclingmaterial für den Bau. Gleichzeitig ermöglicht es den Nutzern auf kosteneffiziente Weise, eine der neuesten Technologien zu nutzen, um Prototypen von Konsumgütern, Industrieprodukten, medizinischen und gesundheitlichen Produkten zu erstellen.

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