Wissenschaft

COVID-19: Forschung

Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen ist einer unserer zentralen Leitgedanken. Besonders in gesellschaftlich herausfordernden Zeiten sind Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtig. Die Coronakrise hat zahlreiche Menschen weltweit existenziell und gesundheitlich getroffen.

Ein Mann trägt eine FFP2-Maske
Asien, Europa
Deutschland
Dortmund, Aachen, Essen, Wuhan
Förderjahre: 2020

Die Welt stand in der Coronakrise vor einer historischen Bewährungsprobe. Sehr viele Menschen verloren ihr Leben, waren von Arbeitsplatz- und Wohlstandsverlust bedroht. Das Ausmaß des materiellen und auch sozialen Schadens lässt sich bis heute kaum und erst recht nicht global beziffern. Die Wilo-Foundation engagierte sich während der Corona-Pandemie weltweit mit folgenden Maßnahmen im Bereich von Forschung und Wissenschaft:

 

Studie: Corona-Viren im Abwasser

Seit Beginn der Pandemie arbeiteten Forschergruppen an Methoden, den Nachweis von SARS-CoV-2 Viren im Abwasser für die Überwachung des COVID-19-Infektionsgrads der Bevölkerung zu verwenden. Ein Konsortium aus Aachener Wasserforschern, Frankfurter Virologen, Ökotoxikologen und Evolutionsforschern konnte 2020 erstmals für Deutschland zeigen, dass sich SARS-CoV-2 Genmaterial mit modernen molekularen Methoden in Kläranlagen nachweisen lässt. Die im Abwasser nachgewiesenen SARS-CoV-2 Fragmente hatten sich in Zelltests in vitro als nicht-infektiös dargestellt. Wegen der hohen Frachten und geringem Rückhaltevermögen konventioneller Kläranlagen war das Verhalten von SARS-CoV-2 im Wasserkreislauf aber vertieft zu untersuchen. Das Forscherteam wurde neben sechs Wasserverbänden aus NRW, dem LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik und der kanadischen University of Saskatoon auch von der Wilo-Foundation finanziell unterstützt.

Förderpartner: Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V., Aachen

Deutschland-China: Corona-Forschung

Die Wilo-Foundation förderte mit einer Großspende von 30.000 Euro die Corona-Forschung der Stiftung Universitätsmedizin Essen. Das Geld kam der Corona-Forschung der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen zu Gute. Unterstützt wurde ein bereits seit vielen Jahren bestehendes deutsch-chinesisches Forschungslabor in Wuhan (China), in dem Forscher aus beiden Ländern aktuell unter Hochdruck an der Erforschung des Coronavirus arbeiten. Außerdem wurde finanzielle Hilfe für Versorgungsangebote benötigt. Ein Beispiel: Aufgrund des generellen Besuchsverbotes in Krankenhäusern wurden Patienten zusätzliche Smartphones zur Verfügung gestellt, um sozialer Isolation zu begegnen und die Kommunikation mit Angehörigen zu erleichtern. Als erste Stiftung schloss sich die Wilo-Foundation der Corona-Spendeninitiative an.

Oliver Hermes, Kuratoriumsvorsitzender der Wilo-Foundation sowie CEO und Vorstandsvorsitzender der Wilo Gruppe, begründete das Engagement: „Wilo ist ein international tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Dortmund und rund 8.000 Mitarbeitern weltweit, davon rund 800 in China unter anderem in Wuhan. Die von der Stiftung Universitätsmedizin Essen unterstützte deutsch-chinesische Forschungskooperation zwischen Essen und Wuhan zeigt genau die Verbindung aus regionaler Verbundenheit und länderübergreifender Zusammenarbeit, für die auch wir stehen.“

Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Universitätsmedizin Essen, bedankte sich: „Der Beitrag der Wilo-Foundation hilft uns dabei, Soforthilfe zu leisten. Denn schnelle Hilfe, die ankommt, brauchen wir jetzt. Mit unserer Initiative „Spenden für Corona" ist dies möglich. Wir rufen daher weitere Stiftungen – regional und überregional – dazu auf, zu handeln und einen Beitrag zu leisten. Vielen Dank."

Evi Hoch, Stiftungsvorständin der Wilo-Foundation und selbst Mitglied im Lenkungskreis des Stiftungsnetzwerks Ruhr, ergänzte wie es zu der Spende kam: „Multiplikatoren wie das Stiftungsnetzwerk Ruhr erweisen sich heute als überaus hilfreich, um sinnvolle Initiativen von Mitgliedern zu verbreiten, denn so erfuhren wir blitzschnell von dem wichtigen Spendenaufruf der Stiftung Universitätsmedizin in Essen für die Corona-Forschung."

Förderpartner: Stiftung Universitätsmedizin Essen, Essen

Foto Header: Stiftung Universitätsmedizin Essen, Credit: Mirko Raatz