Soziales

Gemüsegärten und Praktika an südafrikanischen Grundschulen

Viele Kinder in Gemeinden der südafrikanischen Provinz Mpumalanga sind auf die Mahlzeiten, die sie in Grundschulen und Kindertagesstätten erhalten, angewiesen. Durch die Einrichtung von klima-resilienten Gemüsegärten an Schulen entsteht eine nachhaltige Grundlage für die Nahrungsmittelbeschaffung.

Kindergartenkinder der Gemeinde Welverdiend in Südafrika sitzen nebeneinander auf einer Bordsteinkante
Afrika
Südafrika
Mpumalanga
Förderjahre: 2023-2024

Der südafrikanische Projektträger Wild Impact, die Partnerorganisation unseres Förderpartners Global Nature Fund - Internationale Stiftung für Umwelt und Natur, Radolfzell, arbeitet seit über 25 Jahren in dieser Region mit der lokalen Gemeinschaft an der Verbesserung der Lebensbedingungen in verschiedenen Ländern im Süden und Osten Afrikas. Das geförderte Projekt in der Gemeinde Welverdiend, Südafrika, baut auf diesem Erbe auf und ist eine Antwort auf die lokalen Forderungen nach Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in der Gemeinschaft.

Das lokale Team arbeitet mit einem Netz von 26 Zentren für frühkindliche Entwicklung (Early Childhood Development, ECD), elf Grundschulen und sieben Oberschulen zusammen. Die Leitungen der ECD-Zentren und Grundschulen haben in den vergangenen Jahren vermehrt um Unterstützung für die Einrichtung von permanenten Gemüsegärten gebeten, um die Qualität der Ernährung für die Kinder zu verbessern. Dies ist besonders wichtig, da die Mahlzeiten, die die Kinder erhalten, oft ihre einzige nahrhafte Mahlzeit des Tages sind. Im Dialog mit den Mitarbeitern dieser Einrichtungen und den örtlichen Kleinbauern wurden die wichtigsten Projektmaßnahmen ermittelt, um die effektive Vermehrung von Gemüse in diesen Einrichtungen zu ermöglichen. Das im Rahmen des Projekts angebaute Gemüse wird von den bestehenden Ernährungsprogrammen verwendet. Wenn das Projekt etabliert ist, soll die Unterstützung auf die übrigen ECD-Zentren und Grundschulen ausgeweitet werden. Das übergeordnete Ziel ist es, einen Punkt zu erreichen, an dem jedes ECD-Zentrum und jede Grundschule in der Gemeinde Welverdiend über einen großen Gemüsegarten verfügt und über 50 % des Gemüses, das in diesen Einrichtungen für die Ernährung verwendet wird, aus lokalem Anbau stammt.

In all diesen Einrichtungen sind zudem Jugendliche im Rahmen von einjährigen Praktika tätig, um bei den täglichen Aktivitäten Unterstützung zu leisten und direkt ein besseres Umweltbewusstsein und -verständnis zu fördern. Das Modell stützt sich auf das von südafrikanischen Unternehmen finanzierte „Yes4Youth-Modell“, das anerkennt, dass Südafrika eine der höchsten Jugendarbeitslosigkeitsraten weltweit hat - rund 50 % - und dass die Beschäftigungschancen durch praktische Arbeitserfahrung - Praktika - verbessert werden. Die Bündelung dieser Möglichkeiten wird den erfolgreichen Betrieb von ECD und schulischen Lebensmittelgärten ermöglichen und die Fähigkeiten der lokalen Jugendlichen verbessern. Die 28 YES-Praktika, die durch dieses Projekt ermöglicht werden, sind eine Pilotgruppe.

Wild Impact ermöglicht im Rahmen einer Implementierungspartnerschaft mit diesem Programm Praktika für derzeit über 350 Jugendliche im Rahmen befristeter Arbeitsverträge für jeweils ein Jahr. Diese Jugendliche unterstützen die Umsetzung der vielfältigen Aktivitäten der Organisation, so auch den Gemüseanbau an den teilnehmenden Schulen in diesem Projekt. In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Umfang der Arbeit von Wild Impact durch die Unterstützung von „Yes4Youth“ erheblich erweitert. Dies hat die Vermittlung von Jugendlichen für einjährige Praktika als „Stewards“ in verschiedene Einrichtungen ermöglicht. Die Stewards übernehmen eine Reihe von Unterstützungsaufgaben, wie z. B. administrative Unterstützung, Beaufsichtigung der Kinder, Zubereitung von Mahlzeiten, Instandhaltung der Gebäude und des Geländes, Abfallsammlung und Pflanzung einheimischer Bäume und Obstbäume. In einigen dieser Einrichtungen wurden bereits kleine Versuchsgärten angelegt, um zu eruieren, welche Gemüsearten erfolgreich angebaut werden können.

Foto Header: Global Nature Fund - Internationale Stiftung für Umwelt und Natur, Radolfzell

Unser Förderpartner

Global Nature Fund - Internationale Stiftung für Umwelt und Natur, Radolfzell, ist eine gemeinnützige Stiftung und strebt eine nachhaltige globale Entwicklung innerhalb der planetarischen Grenzen für heutige und zukünftige Generationen an, welche die Gesundheit unseres Planeten sicherstellt und biologische Vielfalt als Basis unserer Lebensgrundlagen erhält und wiederherstellt.

UN-Nachhaltigkeits­ziele

Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) bildet den globalen Handlungsrahmen für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung. Auch unser Förderengagement unterstützt diese Nachhaltigkeitsziele. Mit diesem Projekt leisten wir einen Beitrag zur Erreichung folgender SDGs:

WAS SIND DIE SDG’S?

SDG 1
SDG 2
SDG 3
SDG 4
SDG 5
SDG 6
SDG 7
SDG 8
SDG 9
SDG 10
SDG 11
SDG 12
SDG 13
SDG 14
SDG 15
SDG 16
SDG 17

Aktuelle Meldungen

Keine Nachrichten verfügbar.