Soziales

Ein Wasser-Lehrlabor „Lab-in-a-Bag“ für Arusha

Das „Lab-in-a-Bag" oder das Wasser-Lehrlabor im Koffer ist ein komplementäres didaktisches Konzept für die erfahrungsbasierte Lehre im Wasserbau, der Hydraulik und der Siedlungswasserwirtschaft an Hochschulen, das in Arusha in Tansania zum Einsatz kam.

Afrika
Tansania
Arusha
Förderjahre: 2023-2024

Der Verein zur Förderung des internationalen Wissensaustauschs e.V., München, hat in den letzten Jahren verschiedene Projekte mit Bezug zu Wasser, insbesondere in Afrika aber auch Lateinamerika und Asien, durchgeführt. Dabei wird das von Vereinsvorstand Dr.-Ing. Christoph Rapp an der Technischen Universität München entwickelte Lehrkonzept „Lab-in-a-Bag“ angewendet, das auf erfahrungsbasierter Lehre mittels einfacher Experimente beruht, die den Studierenden komplexe physikalische Zusammenhänge anschaulich machen.

Der Fokus der Vereinstätigkeit lag zuletzt bei dem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Projekt „Lab-in-a-Bag“, das zusammen mit und im Arusha Technical College durchgeführt und von der FH Erfurt begleitet wurde. Ziel dieses Projekts war es, die Experimente so zu bauen, dass sie kostengünstig und simpel herzustellen sowie klein und leicht zu verpacken sind. So soll zukünftig die erfahrungsbasierte Wasser-Lehre an Hochschulen weltweit die Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren zum Beispiel in afrikanischen Ländern bereichern.

Im ersten Schritt erhielt im Januar 2023 das Arusha Technical College mithilfe der Unterstützung der Wilo-Foundation einen externen Kursraum als Labor, der über eine kostengünstige Modulbauweise aus Leichtbauelementen wie Konstruktions- und Plastikflaschen als Füllmaterial ebenso leicht „exportierbar“ ist wie das „Lab-in-a-Bag“ selbst.

Das Labor ist mit einem mobilen 3D-Drucker ausgestattet, um die Maschinenbau-Studierenden am College zielgerichtet zu unterstützen. Für das Design und den Bau des Wasser-Lehrlabors konnte der Verein den Münchener Künstler und Bundesverdienstkreuz-Träger Markus Heinsdorff gewinnen, der u.a. auf der Expo Shanghai 2010 das Deutsch-Chinesische Haus entwarf und der auch mit dem Verein bereits Projekte im Regenwald Ecuadors oder auf Sansibar erfolgreich realisiert hat.

Das Wasser-Lehrlabor hat mehrere Vorteile, darunter die Sensibilisierung der Studierenden für den Umweltschutz durch die Verwendung von Recyclingmaterial für den Bau. Gleichzeitig ermöglicht es den Nutzern auf kosteneffiziente Weise, eine der neuesten Technologien zu nutzen, um Prototypen von Konsumgütern, Industrieprodukten, medizinischen und gesundheitlichen Produkten zu erstellen. 

Im Juli und August 2023 waren dann vier Studierende des ATC in München, um am „Lab-in-a-Bag" zu arbeiten und es weiterzuentwickeln bzw. für Installationen in Arusha vorzubereiten. Für diese Projektarbeitsphase stiftete die Wilo-Foundation u.a. wiederum das Schulungsmaterial.

Foto Header: Verein zur Förderung des internationalen Wissensaustauschs e.V., München, Credit: Markus Heinsdorff

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