Die Westghats in Indien sind ein über 1.600 km in Nord-Süd-Richtung verlaufendes, bewaldetes Gebirge, das aufgrund seiner außerordentlichen Artenvielfalt als globaler Hotspot der Biodiversität eingestuft wird. Als solche Hotspots werden Regionen der Erde bezeichnet, in denen eine große Zahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten vorkommt und deren Natur in besonderem Maße bedroht ist. Die Zerstörung der Wälder setzt nicht nur große Mengen an Kohlenstoff in die Erdatmosphäre frei, sondern wirkt sich auch zunehmend negativ auf die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung aus. Indigene Völker sind aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Nutzung der Waldressourcen besonders gefährdet und sind von den negativen Folgen der Landnutzungsänderung stark betroffen.
Die Westghats sind von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Der Wald ist als Wasserspeicher - unter anderem für die westindischen Städte Mumbai und Pune - von unschätzbarem Wert, reguliert das Großklima und erbringt eine Vielzahl von Ökosystemleistungen, auf denen die Lebensgrundlage der lokalen Bewohner beruht.
