Soziales

Trinkwasser für ein schwimmendes Dorf

Der Tonle Sap-See in Kambodscha ist der größte See Südostasiens. Für die Bewohner gab es jedoch keine sichere Trinkwasserversorgung. Ein weiteres Problem war die Abfallentsorgung. Plastik und andere Abfälle wurden mangels Alternativen meist direkt im See entsorgt.

Menschen nutzen Boote zur Fortbewegung im schwimmenden Dorf im Tonle Sap-See
Asien
Kambodscha
Tonle Sap
Förderjahre: 2020-2022

Der Tonle Sap-See gilt aufgrund der ganzjährig tropischen Bedingungen als das fischreichste Süßgewässer der Welt. Zielsetzung des von der Wilo-Foundation und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (Hauptförderer) unterstützten Pilotprojekts am Tonle Sap-See in Kambodscha war die Entwicklung des schwimmenden Dorfes Phat Sanday zu einer sauberen, umweltfreundlichen, partizipativen und resilienten Gemeinschaft, die in der Lage ist, ihre Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften und ihre Einkommensquellen zu diversifizieren.

Dafür wurde ein dörflicher Abfallwirtschafts- und Trinkwasserausschuss und ein System zur Trennung und Sammlung von festen Abfällen installiert sowie die Trinkwasserversorgung für mindestens 1.000 Dorfbewohner durch einen schwimmenden Wasserkiosk gesichert. Zudem sollten weitere Bedingungen verbessert werden, um die Entwicklung des Ökotourismus als alternative Einkommensquelle für die Dorfbewohner einzuleiten.

Mit Erfolg: Neben der Bereitstellung von sauberem Trinkwasser für die Bewohner und Touristen ist es durch den Bau eines schwimmenden Wasserkiosks gelungen, für sieben Personen einen Arbeitsplatz und ein Einkommen zu schaffen. Das Trinkwasser ist im Dorf sehr gefragt. Auch der Ökotourismus bringt dem Dorf Einnahmen aus der Bereitstellung von Übernachtungen, Verpflegung und dem Verkauf von lokal aus den Fasern der Wasserhyazinthen hergestelltem Kunsthandwerk. Die Gemeinde wird damit insgesamt unabhängiger von der allgegenwärtigen Fischerei mit stark schwankenden Erträgen.

Die Abfalltrennung und -verwertung ist am Tonle Sap-See einmalig. Neben der Pilotierung einer Mülltrennung und -verwertung in 150 Haushalten wurde auch die Müllabfuhr mit zwei Booten installiert. Es interessieren sich mittlerweile weitere Dörfer für die umgesetzten Maßnahmen.

Foto Header: Global Nature Fund - Internationale Stiftung für Umwelt und Natur, Radolfzell

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